Blick aus dem Mandautal
1796 wurde das jetzige geräumige Pfarrhaus erbaut. Während
des Baues wohnte der Pfarrer über dem Pferdestall. Das Vieh war
während der Zeit im Schuppen untergebracht. Indessen sind
Pferdestall und Scheune abgebrochen worden, da die Pfarrer nicht
mehr selbst wirtschaften. Im Jahre 1896 hat das Pfarrhaus von
außen eine gründliche Renovation erfahren. Es hat, auf der
Höhe, einige Minuten von der Kirche entfernt (ehem. inmitten von
üppigen Obstgärten), eine herrliche Lage mit erquickendem
Ausblick in das Mandautal und auf die Berge.
Es fehlen bis zur Zeit, wo die Reformation eingeführt wurde,
genauere Nachrichten. Zu jener Zeit war Hainewalde Filial von
Großschönau geworden. Ob die damalige katholische
Ortsherrschaft von Nostitz, welche noch 1572 in ihrer anderweiten
Besitzung Ruppersdorf den Katholizismus wieder einführen wollte,
die hiesige Pfarrstelle längere Zeit unbesetzt ließ, oder was
sonst die Ursache der Zuteilung zu Großschönau war, läßt sich
nicht mehr nachweisen. Aus jener Zeit wird ein Daniel Engelmann
genannt, der seines Vaters Wolfgang Engelmann, Pfarrers in
Großschönau, Gehilfe für Hainewalde zu sein scheint. Im Jahre
1617 hörte die Verbindung wieder auf und Hainewalde ist seitdem
selbständige evangelisch-lutherische Parochie.