Haarbodenweberei


Hainewalde war lange Zeit für seine Roßhaarbodenweberei und die mit ihr verbundene Siebmacherei bekannt. Rund 250 Jahre gab es diesen seltenen Erwerbszweig. Es war der einzige Ort in Deutschland, wo die beiden Handwerke geschlossen und in größerem Umfang betrieben wurden. Ihre Blüte erreichte die Hainewalder Haarbodenweberei Mitte des 19. Jahrhunderts mit rund 200 ständig Beschäftigten und einer Vielzahl von Saisonkräften, denn viele der zahlreichen Maurer und Zimmerleute waren gleichzeitig Haarbodenweber und übten während des Winters dieses Handwerk aus. Dabei wurden aus den Haaren von Pferdeschwänzen das Maschengewebe hergestellt. Webstühle und alte Gerätschaften sind im Heimat- und Damastmuseum Großschönau zu sehen.