Geschichte 1600-1663 |
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Beginn des 17. Jahrhunderts und Dreißigjähriger Krieg1611, den 21. Oktober stirbt Christoph von Nostitz auf Hainewalde1616 ist große Hungersnot in Hainewalde und Umgebung 1617, den 27. Mai stirbt Wolfgang Engelmann, Pfarrer in Großschönau, im 83. Lebens- und 61. Amtsjahr, zu dessen Zeit Hainewalde Filial von Großschönau war. Caspar Holstein, Pfarrer in Crostau, wird Pfarrer in Hainewalde. Die Kirchgemeinde Hainewalde wird als Filialdorf von Großschönau abgelöst und als selbständige Gemeinde geführt. 1618-1648 im Dreißigjährigen Kriege, sind öfters kaiserliche und schwedische Truppen in der Zittauer Gegend, wobei es an Lieferungen und dergleichen nicht fehlt 1622, den 29. Juli wird Hans Ulrich von Nostitz mit Hainewalde belehnt.
1623-1652 vermehrt sich die Einwohnerzahl etwas durch den Zuzug von böhmischen Exulanten. Diese verließen infolge der Gegenreform zu Tausenden ihre böhmisch-schlesische Heimat, um sich im damaligen Preußen und Sachsen niederzulassen. Nach Zittau kommen etwa 1000. 1625 wird Pfarrer Holstein wegen Calvinismus des Amtes enthoben. Christoph
Ziegler, der 1624 in Oschatz in Böhmen der evangelischen Religion
wegen, vertrieben worden war, wird hier Pfarrer.
1630, den 5. Januar wird im Kretscham zu Pethau Friedrich Förster, der Richter von Hainewalde, von Georg Neumann, Richter in Bertsdorf, mit einer Hacke so auf den Kopf geschlagen, daß er am andern Tage stirbt. Der Täter flüchtet, erhält aber endlich sicheres Geleit und vergleicht sich mit der Witwe. 1631 wird Pastor Ziegler Archidiaconus in Zittau, wo er im folgenden Jahre stirbt. Michael Specht, geboren 1606 in Schönau, wird hier Pfarrer. 1632 greift die Pest weiter um sich, am Zittauer Gymnasium sterben von acht Lehrern fünf 1635, den 30. Mai erfolgt der Friedensschluß zwischen Sachsen und dem Kaiser zu Prag 1635, den 11. Juli wird ein Friedensdankfest wegen des zwischen dem
Kaiser und dem Churfürsten von Sachsen zu Prag geschlossenen Friedens
gefeiert
1635 und 1636 erwirbt Kursachsen durch Vertrag die Markgraftümer Nieder- und Oberlausitz, zuvor gehörten sie zu Böhmen 1639, den 7. September wird einer von Dittelsdorf, Michael Räbisch, der einen von Adel zu Hainewalde, des alten Herrn von Gersdorf Sohn, ermordet und Straßenraub begangen, in Zittau mit dem Schwerte gerichtet und aufs Rad gelegt. 1642 stirbt Pastor Pursche, sein Nachfolger wird Martin Lehmann, geboren in Sandau in Böhmen 1643, den 6. August wird eine Streifparthie des schwedischen Obrist Reichwald von den Kaiserlichen in Hainewalde überfallen und zum Teil gefangen 1648 endete der Dreißigjährige Krieg 1650 fällt von Pfingsten bis in den Herbst fortwährend Regen;
alles wird Morast und das Getreide verdirbt vollständig
1651 Lehmann kommt als Pfarrer nach Zwochau bei Leipzig, wo er 1675
verstirbt. Ihm folgt Zacharias Seeligmann, geboren 1627 in Chemnitz.
1653 hat Hainewalde 84 1/10 steuerbare Grundstücke 1654, am 3. Februar bitten die Exulanten den Rat der Stadt Zittau, ihnen eine Kirche einzuräumen 1655, den 29. September Feier des Religionsfriedens-Jubelfestes 1655/56 In diesem Winter ist die Spree in Berlin vier Monate lang zugefroren 1656 stirbt Christoph von Gersdorf auf Hainewalde. Sein Enkel, Christoph
Ernst von Gersdorf, wird neuer Besitzer von Hainewalde.
1657, den 14. Februar wird nach dem Tode des Churfürsten Johann
Georg I. in Hainewalde ein feierlicher Leichenzug, vom Schlosse aus, und
Trauergottesdienst gehalten. (desgleichen den 22. April 1659 seiner Wittwe).
1660, den 19. September beschädigt ein großer Sturm die Kirche und wirft viele Bäume in den Büschen nieder 1661, den 1. Januar soll nach Zittauer Eintragungen Baumblüte gewesen sein 1663, den 20. Februar verheiratet sich Christoph Ernst von Gersdorf
auf Hainewalde mit Blandine, geborene von Rüdiger, verwitwete von
Maxen auf Spitzkunnersdorf, wodurch dieses Dorf mit Hainewalde eine Herrschaft
erhielt.
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